Sirma musste lange warten, bis zu eine zweite Chance hier in Deutschland bekam. Während ihre 3 Geschwister nach kurzem Aufenthalt im Tierheim von Santorini im Herbst 2013 ausfliegen konnten, musste Sirma noch den Winter dort verbringen bis sie endlich im Frühjahr 2014 mit uns die Reise nach Deutschland antreten durfte. Von da an ging alles sehr schnell. Nach nicht ganz zwei Wochen bei ihrer Pflegefamilie hatte sie bereits ihr neues Zuhause gefunden. Sirma lebt nun als Zweithund bei einer netten Familie. Wir wünschen Sirma und ihrem neuen Rudel eine glückliche und vor allem sorgenfreie gemeinsame Zeit.

Post aus dem neuen Zuhause

Liebe Frau Schreiber,

ich wollte schneller zurückgeschrieben haben, aber gerade fällt es echt schwer, sich an den PC zu setzen…

Zwei Tage Sirma… wir geben sie niiieee mehr her und können nur Bestes von ihr sagen.

Zunächst war das Gartentürchen wirklich eine gute und auch brauchbare Idee. Wir haben schon eins in der Garage stehen, noch aus Antons Anfangszeiten, Oliver hat aber lieber neu gezimmert – höher. Und das macht sich gut! Wir können also den ganzen Tag die Haustür offenstehen haben und sie kann rein und rauspendeln, wie sie möchte. Wenn sie ihren Anfall hat und über die Wiese rast, könnte der zweite Teil ihres Mixes sehr gut ein Känguruh sein.

Am Freitag Abend, als ich Feierabend hatte, sehr lustig: Anton kennt die Zeit, in der ich zurückkomme und bringt sich dann schonmal an der Tür in Position. Diesesmal mit Sirma. Ich rein, Sirma vorneweg, wedelnd eine Runde durch jedes Zimmer, als wollte sie sagen: „Ich zeige dir grade mal unser Bad… hier ist unser Schlafzimmer… und da lang geht´s ins Wohnzimmer!“

Essen aus der Schüssel klappt prima, andere Ansprüche stellt sie gar keine, sie geht geradewegs dran und frisst in einem Zug leer, real nature fresh water Fisch scheint voll ihr Ding zu sein!

Wenn sie mal eine Ruhepause einlegen will, hat sie, neben ihrem Bett, einen Sessel im Flur für sich entdeckt. Für den hat sich noch nie jemand interessiert, er steht einfach nur rum – sie mag ihn, ich hänge Ihnen ein Bild an.

Samstag Morgen dann die erste große Runde. Mir war das nicht so geheuer mit dem Halsband, denn Jule hatte da schnell den Dreh raus, wie man rausschlüpft, bei ihr war das aber auch egal, sie ging ja eh nicht weg, aber für Sirma: bitte lieber das Geschirr her! Ließ sie sich anziehen, als würde sie es immer schon tragen… und ab geht?s. Sie bleibt an jedem, aber wirklich jedem Hof stehen, in dem sich was tut, oder auch nicht. Und wenn da, wie super, ein Mensch rumläuft, geht sie hin und leckt ganz zart die Hand. Dann kriegt sie eine Streicheleinheit über den Kopf, dann darfs weitergehen.

Bis abends haben die drei ohne mich verbracht, ich musste ja arbeiten. Aber das macht nichts, denn das ist der Teil des Tages, der gaaaaanz easy läuft. Bisschen in der Sonne liegen, Schmetterlinge beobachten und Vögel, dann auf´s Sofa wechseln, nochmal raus, gucken ob alles in Ordnung ist und die Nachbarn alles richtig machen, nebenbei mal Anton in den Hintern zwicken, weil er gerade blöd da steht, worauf er antwortet: „Unterschätz mich mal nicht, ich geb dir gleich…“, anschließend jagen sie sich auf der Wiese, aber Anton unterliegt gnadenlos. Macht ihm kein Bock, das Spiel!

Abends noch eine Runde durchs Dorf mit mir… also Straßenlampen scheint Santorin nicht zu haben, die sind ihr nicht geheuer, die hält sie immer im Blick. Ansonsten macht sie sich gut an der Leine und wenn Autos kommen, streift sie ganz dicht an den Hauswänden entlang.

Sie schläft problemlos durch von 23 – 6:30 Uhr und auf der Wiese hat sie ihr Pippiplätzchen schon klargemacht.

Heute sind wir durch den Soonwald gejoggt, entgegenkommende Hunde interessieren nicht, aber anhalten müssen wir schon. Bei jedem. Grade mal gucken, ob bei denen alles okay ist, dann weiter.

Aber die ganz langen Runden scheinen ihr nicht gewohnt, sie kam zurück, zack, auf ihr Bett, Augen zu und so liegt sie nun da, schlafend seit einer Stunde, Sie dürfen ihr live dabei zuschauen auf Bild zwei im Anhang!

Heute Mittag wollte ich sie bei Tasso registrieren, das geht sehr einfach online, allerdings fehlt mir die Chip-Nummer. Ich habe beide Vertragsexemplare an Frau Christ zurückgegeben, natürlich ohne mir die Nr. abzuschreiben. Wenn Sie mir diese nocheinmal durchgeben würden, wäre das prima!

Mit hoher Wahrscheinlichkeit nennen wir sie in dem Zug nocheinmal um, von Sirma auf Pauline. Auf Sirma reagiert sie nicht, nur auf Pfiffe, und nach zwei Tagen, die wir mit ihr erleben dürfen, haben wir das Gefühl, ihr Wesen und ihre Bewegungen sind eindeutig die einer Pauline.

Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Samstagabend und eine gesegnete neue Woche, liebe Grüße und auf bald

Hier ein paar Bilder. Zur Vergrößerung bitte ein Bild anklicken.